In der HS Altenhagen gab es erste Text-Proben zu unseren „Zäunen“. Und die zu erwartenden Zäune taten sich auch sofort auf: Der Umgang mit heiligen Schriften innerhalb eines Theaterstückes fordert höchste Sensibilität und allergrößten Respekt. Stürmische Menschen, die eben noch die halbe Schule niederschreien konnten mit ihrer ungezügelten Energie, denen Tische und Bänke keine Hindernisse darstellten, um darüber zu gehen – sie wurden mit einem Schlag zu tief gläubigen Schülern, die um religiöse Werte rangen. Gesichter, die eben noch die Lust an unkonzentriertem Blödsinn versprühten, wirkten mit einem Mal irritiert, verletzlich, fast ängstlich vor einem sündhaftem Vergehen. Mit diesen Widersprüchen umzugehen wird eine der großen Herausforderungen unserer „Zäune“.
Die „Zäune“ fordern uns. Wir berühren in vielerlei Hinsicht Grenzräume des theatralisch Machbaren. Fragen der Politik, der Religion, der Bürokratie, der Kunst, vor allem auch des ganz einfachen menschlichen Miteinanders und Gegeneinanders ballen sich in unglaublicher Konzentration. Und manchmal können einem die Knie weich werden…
Drum ganz einfach: Weiter!!
Die in Hagen Zurückgebliebenen des Produktionsteams schicken herzliche Grüße nach Berlin. Wir verfolgen gespannt eure Probenwoche, wünschen viel Spass und freuen uns auf euch, wenn ihr nach Hagen kommt!
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